Europäische Fechtluft in Paris, Sofia und Breslau geschnuppert
Paris, Sofia und Breslau – drei Turniere, die den Neu-Ulmer Florett-FechterInnen viele Erfahrungswerte eingebracht haben. Fazit: die internationalen Körbe hängen noch für dieses Frühjahr noch zu hoch.
Eins der größten Freundschaftsturniere der Welt mit 800 Teilnehmer aus aller Welt ist das Marathon Fleuret in Paris. „Wir früher bei den deutschen Turnieren fechten wir zwei Vorrunden und dann K.o.-Runden und Hoffnungsläufe – die Jugendlichen sollen sehr viel zum Fechten kommen und internationale Erfahrung sammeln“, sagt Chef-Organisator und Erfolgstrainer Stephane le Bleis Emerand. „Ob wir das größte Turnier der Welt sind, weiß ich nicht genau, die Teilnehmer von überall auf der Welt sagen jedenfalls, wir sind das beliebteste. Das ist für uns Ehre und Auftrag zugleich“, so sympathische Le Bleis Emerand, der mit seinen Fechtern vom FC Paris auch ab und an auf Turnieren in Deutschland anzutreffen ist.
Vor das Marathon-Turnier am Wochenende hat er ein viertägiges Trainings-Camp geknüpft, das von fast 450 Teilnehmern wahrgenommen wurde.
Für die U17 FechterInnen Anna Popov, Samuel Staib und Joshua Kießling waren gute Positionen zweitrangig, denn sie wollten und müssen für die Europa- und Weltcups unbedingt internationale Luft schnuppern. Alle drei schlugen sich mit den Positionen um die 80 bis 100 sehr passabel.
Beim CC Weltcup Turnier in Sofia in einer der Universitätssporthallen der Bulgarischen Hauptstadt waren Anna Popov und Joshua Kießling am Start. Beide hatten gute Vorrundengefechte und kamen in die K.o.-Runden, wo sie aber beide relativ schnell an zwei ungarischen FechterInnen scheiterten. Auch hier sprang für beide ein Platz zwischen 80 und 100 heraus, in Anbetracht der starken internationalen Besetzung mit je rund 150 Teilnehmern eine beachtliche Leistung.
Auch für David Böhme, amtierender Deutscher Meister in der der U13 und seit dieser Saison nun in der U15, gab es im Ausland jede Menge Erfahrungwerte. Beim mit 177 Fechtern hervorragend besetzten Turnier in Breslau/Polen kam er in der Vorrunde bei vier Siegen und nur zwei Niederlagen bestens zurecht, musste aber im 128er-K.o. die Segel streichen. Am Ende stand für ihn ein sehr respektabler 70. Platz zu Buche.
Der Neu-Ulmer Fecht-Abt.Leiter Thomas Kießling fasste die drei Turniere zusammen: „Unterm Strich sind zumindest die beiden Hallen in Paris wie in Sofia eine wahre Katastrophe. Einziger Vorteil: man hat ein Dach über dem Kopf. Aber das kennt man auch von Deutschland her. In die Infrastruktur für die Jugend wird einfach viel zu wenig investiert. Wir können dennoch als Verein zufrieden sein, dass wir zu diesen Turnieren fahren dürfen und dabei sehr schöne Erfahrungen sammeln können – fechterisch wie auch viele menschliche mit den FechterInnen und Trainern und Menschen der jeweiligen Städte.“
Zusatz: In Paris finden bekanntlich in diesem Juli auch die Olympischen Spiele statt. Die Sportart Fechten – seit Anbeginn der modernen Olympischen Spiele 1896 mit von der Partie – wird im Grand Palais auf den Champs-Élysées ausgetragen. Vielleicht die nächste Kurzreise mit der Bahn zum Fechten – diesmal als Zuschauer.
www.fechten-nu.de
thk – Thomas Kießling
Mit Fechten beginnen, das geht bei der Fechtabteilung des TSV 1880 Neu-Ulm in kostenfreien Schnupperkursen. Termine und Möglichkeiten für Jung und Alt und auch für Wiedereinsteiger gibt es wieder nach Ostern.
Anfragen und Anmeldungen gerne unter schnupperkurs@fechten-nu.de.
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