Fast Berlin besiegt, dafür Hamburg und Bremen

Die Neu-Ulmer Florettfechter haben sich bei den Deutschen Meisterschaften der U20 in Winsen an der Luhe (vor den Toren Hamburgs) wacker geschlagen. In den Einzeln noch am unteren Leistungslevel, konnten sie tags drauf in der Mannschaft voll überzeugen.

„Den Norden Deutschlands hatten wir mit den Siegen gegen Hamburg und Bremen jedenfalls fest im Griff“, sagte Mannschaftsführer Nils Bosserhoff. Der 19-Jährige focht mit den eigentlich noch U17ern Samuel Staib und Joshua Kießling. Im ersten Gefecht unterlagen sie nur knapp dem hochdekorierten SC Berlin mit 38 zu 45.

Dann kam der Sieg gegen Bremen 1860 Fechten mit 45:29, der doch relativ deutlich ausfiel. Gegen die Startgemeinschaft Fechtzentrum Halle noch knapp mit 42 zu 45 unterlegten und siegten die Neu-Ulm schließlich mit 45 zu 41 gegen die Startgemeinschaft Hamburger FC und FC Rothenbaum Hamburg.

Von 17 Mannschaften guter Elfter geworden, das war gegen doch etwas größere Städte wie Hamburg und Bremen schon eine sehr gute Leistung.

Die Einzelstarts mit Potential nach oben

Im Einzel gab es jeweils eine durchwachsene Vorrunde für die drei Neu-Ulmer Starter. Lediglich Joshua Kießling konnte nach anfangs drei verlorenen Gefechten in seiner Runde noch drei Siege hinterherschieben.

Mit Freilos im 128er-K.o. traf er dann aber in der nächsten Runde auf einen sehr starken Leon Schuster (München), der tags drauf mit der Mannschaft auch Deutscher Meister wurde. Die Einzel-Resultate für die Neu-Ulmer waren am Ende im 100 Mann starken Teilnehmerfeld ein 54. Rang für Joshua Kießling, ein 63. für Nils Bosserhoff und ein 76. für Samuel Staib. 

Bei den Damen mussten die Neu-Ulmerinnen Maria Popov und Alina Ketzer krankheitsbedingt kurzfristig passen, so dass keine Neu-Ulmer Damenmannschaft zustande kam. Popovs jüngere Schwester Anna Sophia war damit allein auf weiter Flur. Sie kam im Einzel nach ebenfalls durchwachsener Vorrunde am Ende auf einen guten 55. Platz von 86 Teilnehmerinnen – oder wie es TSV-Chef-Trainerin Cora Joha formulierte: „Bei den Einzelstarts haben wir doch noch Potential nach oben.“

Eine Deutsche Meisterin mit Neu-Ulmer Vergangenheit

Mit Emelie Fellmann wurde jetzt in Winsen eine Fechterin mit dem FC Tauberbischofsheim Deutsche Mannschaftsmeisterin, die eine Neu-Ulmer Geschichte hat. Die vergangenen drei Jahre focht sie beim TSV Neu-Ulm, ehe sie zur aktuellen Saison nach Tauber wechselte. Laurin Mauritz, Bundesstützpunktleiter in Tauber (und Sohn von Fech-Ikone Anja Fichtel, frühere Fichtel-Mauritz): „Dieser Erfolg von Emelie ist auch eine Auszeichnung für die gute Arbeit, die am Regionalstützpunkt des Bayerischen Fechterverbandes in Neu-Ulm geleitstet wird.“ Zwei weitere FechterInnen des TSV Neu-Ulm sind derzeit im Internat in Tauber, starten aber für ihren Heimatverein. 

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