TSV-Fechter sind in halb Deutschland unterwegs und erfolgreich
Zum Teil ein hohes Reispensum haben die Florett-Fechter des TSV Neu-Ulm absolviert – und waren zum Teil auch sehr erfolgreich. Neben den europäischen Quali-Turnieren in Tauberbischofsheim und Halle (Saale) standen auch zwei hochgesetzte Turniere in Wangen und erneut in „Tauber“ auf dem Programm.
Beim European Circuit für die weibliche U17 in Tauberbischofsheim war es für die Neu-Ulmer Starterinnen verständlicherweise schwer, sich im Konzert der internationalen Spitze durchzusetzen. Dabei wurde Laura Blessing am Ende immerhin gute 126, denn auch Bayerns Nr. 1 Anna Sophie Kothieringer aus München kam in Anführungszeichen nur auf Platz 56. In der Vorrunde gewann Blessing gegen eine Berlinerin und eine Kroatin. Im K.o. konnte sie sich gegen Eva Engler vom FC Moers mit 15:7 durchsetzen, ehe sie in der nächsten Runde gegen die Lettin Juta Malniece mit 2:15 den Kürzeren zog.
Die Neu-Ulmerin Marlene Best Marlene wurde am Ende 143. und landete dabei einen Vorrundensieg gegen eine Israelin, einer Nation, die sich im internationalen Fechten immer mehr einen Namen macht. Beide Neu-Ulmerinnen konnten damit auf internationalem Terrain bei rund 250 Starterinnen viel Erfahrung und Wettkampfhärte sammeln.
Europaweit zu den besten 150 zu gehören ist im ersten A-Jugendjahr ebenfalls nicht zu unterschätzen. Und beim European Circuit dürfen auch nur starten, wer national schon ausreichend Punkte auf der Rangliste vorzuweisen kann.
Erfahrung auch in Halle (Saale) gefragt beim Händel-Cup
Ebenfalls ein U17 European Circuit gab es in Halle an der Saale beim 16. Internationalen Händel-Cup. Dabei überzeugte der Neu-Ulmer Arwin Kappl mit Platz 99 und zeigte auf diesem hohen Niveau seine bislang beste Leistung. Gleich drei Vorrundensiege gelangen dem 16-Jährigen, was ihm ein Freilos für die erste K.o.-Runde einbrachte. Im 128er-Tableau unterlag er dann Maurice-Leon Bauknecht aus Tauberbischofsheim, allerdings Nummer vier der deutschen Rangliste, mit 15:6.
Der erst 15-Jährige Neu-Ulmer Nils Bosserhoff konnte im internationalen Feld der U17 wenig ausrichten und schloss nach einer schwierigen Vorrunde das Turnier schließlich als 187. ab. In Halle zählte für die beiden Neu-Ulmer Starter, an Erfahrung zu gewinnen und eine gute Duftmarke zu setzen.
Der 42. Stefanspokal in Wangen
In Wangen im Allgäu gingen die beiden Wanderpokale der U17 wieder von Neu-Ulm zurück an den Turnierveranstalter. Die letztjährigen Sieger Sophia Kießling und Maximilian Eichenberg aus Neu-Ulm durften altersbedingt (beide U20) die Trophäen nicht verteidigen. Die anderen TSV-Starter in der U17-Altersklasse waren bei den angesprochenen internationalen Quali-Turnieren.
Dafür gab es bei den unteren Altersklassen Erfolge. Bei den U13 siegte Joshua Kießling bei einer sehr guten Vorrunde mit nur einen sehr knappen 4:5-Niederlage und einer überragenden K.o.-Runde mit einem 10:6-Sieg im Finale gegen Johann Fritz vom TSB Schwäbisch Gmünd. Da Wangen zu Baden-Württemberg gehört, waren viele der Stuttgarter und Gmünder Spitzenfechter vor Ort und Joshua Kießlings Sieg als recht hoch einzuschätzen.
Weitere Erfolge: Esad Kaymas begann in der Vorrunde der U15 noch mit drei Niederlagen bei zwei Siegen und steigerte sich dann in den K.o.s. Erst im Halbfinale scheiterte er mit 9:15 am späteren Turniersieger Fyodor Alyokhin vom KTF München und wurde sehr guter Dritter.
In derselben Altersklasse war Daniel Merdian mit drei Siegen und zwei Niederlagen in der Vorrunde eigentlich besser unterwegs, aber leider war schon im Viertelfinale Endstation. Für ihn sprang letztlich ein guter fünfter Platz heraus.
Ebenfalls Fünfte wurde bei der weiblichen U15 Lara Kast, die nach guter Vorrunde im Viertelfinale mit 8:13 an der Münchnerin Ida Kessner hängenblieb und ihre Enttäuschung nicht verbergen konnte, wenngleich sie als jüngerer Jahrgang in der U15 sehr feine technische Anlagen hat und laut Trainer lediglich mental noch nicht ganz auf dem Top-Level ist.
Kommen wir zu den Kleinen – auch die U11 gibt ordentlich Gas
Auch hier sind die Fechter des TSV Neu-Ulm bereits erfolgreich: Die U11-Fechter Nils Allgeier und David Böhme waren ebenfalls in Tauberbischofsheim unterwegs und konnte bei dem hochgestellten U11-Turnier sehr gute Ergebnisse erzielen: David Böhme wurde 13. und Nils Allgeier 20 bei über 50 Teilnehmern.
Man sieht: Fechten bewegt – und im Fechten bewegt sich eine ganze Menge. Bei internationalen Turnieren in Deutschland sind 250 Teilnehmer. Bei den ganz Kleinen der U11 sind auf regionalen Turnieren manchmal 20 Starter. Noch vor zwei, drei Jahren musste man zwei Altersstufen zusammenfassen, um einen guten Wettkampf zu stricken, heute stehen die Teilnehmer Freudestrahlend vom der Turnierdirektion.
thk
www.fechten-nu.de
Termine für kommendes Jahr.
Schon mal vormerken:
In Neu-Um finden kommenden Februar die Bayerischen Meisterschaften im Florett statt. Termin ist 15./16. Februar 2020 in der Realschulhalle Neu-Ulm (Christoph-Probst-Realschule). Die „Bayerischen“ sind auch ein Qualiturnier für die Deutschen Meisterschaften (über die bayerische Rangliste).
Erstmals findet im kommenden Jahr im Bezirk Bayerisch-Schwaben der Schwaben-Pokal als Fecht-Bezirksmeisterschaften statt. Für die erste Ausgabe wurde Augsburg als Austragungsort ausgewählt. Hier werden am 2./3. Mai 2020 alle drei Fechtgattungen durchgeführt.
Info-Kasten zu den Deutschen Meisterschaften
Nachdem fast die Hälfte der Qualifikations-Turniere absolviert ist, ein kleiner Querschnitt, wo und in welchem Alter die Deutschen Meisterschaften im Florett 2020 – jeweils Damen und Herren – stattfinden, nach jetzigem Stand jeweils mit Neu-Ulmer Beteiligung :
– Aktive: 18./19. April 2020 in Tauberbischofsheim
– U20: 16./17. Mai in Bonn
– U17: 25./26. April in Cottbus
– U15: 9./10. Mai in Moers
– U13: 23./24. Mai in Düsseldorf