Überraschung in Jena: Laura Blessing in der erweiterten deutschen Spitze
Die Fechtabteilung des TSV 1880 Neu-Ulm ist gut in die neue Saison gestartet. Bereits beim ersten Qualifikationsturnier in Jena für die Deutschen Meisterschaften konnte Laura Blessing eins der besten Ergebnisse der letzten Jahre realisieren. Und auch ihre beiden Vereinskolleginnen Marlene Best und Maria Popov waren schon gut in Form.
Laura Blessing als amtierende Bayerische Meisterin in der U17 muss in dieser Saison in der U20 ran und kam beim ersten DFB-Turnier in Jena gleich auf Platz 24. Damit realisierte sie eines der besten TSV-Ergebnisse der vergangenen fünf Jahre. „Im erweiterten Kreis der deutschen Spitze zu landen, war schon mal nicht verkehrt“, sagte TSV-Trainer und Mannschafts-Olympiasieger von 1992, Ingo Weißenborn.
Grundstock für die hervorragende Platzierung der frischgebackenen 18-Jährigen war die Vorrunde mit vier von sechs möglichen Siegen (jeweils auf fünf Treffer). Dadurch erreichte Blessing in der Setzliste bereits die sehr gute Position 31 und hatte damit Freilos in der ersten K.o.-Runde. In der zweiten Runde kam sie mit Martha Benedix vom Fechtclub Radebeul sehr gut zurecht und gewann am Ende deutlich mit 15:7. Im 32er-K.o. stand Blessing nun gegen die Favoritin Aline Rustler vom PSV Stuttgart und verlor mit 9:15. Rustler wiederum kam bis ins Halbfinale und scheiterte dort denkbar knapp mit 14:15 an der späteren Siegerin Celia Hohenadel aus Weinheim. So eng lieget die Leistungsdichte im DFB-U20 Nachwuchs zusammen.
Blessings Vereins-Kollegin Marlene Best gelang es in der Vorrunde nicht so gut, ihren Fechtstil durchzubringen, sie kam immerhin in die K.o.-Gefechte, wo sie aber bereits in der ersten Runde die Flügel strecken musste und am Ende 73. wurde. Maria Popov, vor der Saison von der TG Biberach zum TSV Neu-Ulm gewechselt, kam bequem in die K.o.-Runde, verlor auch dort ihr erstes Gefecht und war am Ende 65. „Da es außer den eigenen Donau-Iller-Cups in heimischer Halle das erste Quali-Turnier mit hoher Leistungsintensität war, das nach Corona ausgetragen wurde, bin ich völlig unvoreingenommen in das Turnier gegangen und hab meinen Starterinnen noch keine Vorgaben gemacht. Von dem her können wir ganz zufrieden sein, vor allem natürlich mit Lauras Leistung“, sagte Ingo Weißenborn. Was ihm aber aufgefallen ist: „Die Mädels sind noch zu ruhig auf der Planche – daran müssen wir auch noch etwas arbeiten“, schmunzelte der Trainer.
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