Im Konzert der Großen mit einem grandiosen achten Platz
Das war schon etwas ganz Großes, was die Neu-Ulmer bei den Deutschen Meisterschaften U17 in Moers (Nordrhein-Westfalen) geleistet haben: im Konzert der großen Fechtvereine in Deutschland kamen sie auf Platz acht – und es hätte sogar noch etwas mehr sein können.
Wenn, ja wenn nicht beim Teamwettbewerb einer verletzungsbedingt gehandicapt worden wäre, denn die Startgemeinschaft TSV Neu-Ulm mit Samuel Staib und Joshua Kießling und Vasily Kondratev vom TV Würzburg funktionierte bis dahin hervorragend. In der ersten K.o.-Runde mit Freilos konnten sie in der nächsten Runde die Startgemeinschaft Fechtzentrum Halle/Angern mit Spitzenfechter Otto Beckmann bezwingen. Schlussfechter Joshua Kießling behielt am Ende die Nerven und brachte gegen Beckmann das knappste aller Ergebnisse mit 45:44 ins Ziel.
Nach einer Niederlage gegen den späteren Meister und Gastgeber FC Moers, der tags zuvor im Einzel mit Gold, Silber und Bronze dekoriert wurde! gab es zwar eine erwartete 45:23-Niederlage, doch die 23 sehenswerten Treffer sorgten in Menge wie Ausführung für Gesprächsstoff in der Halle. Die TSVler unterlagen auch im nächsten Gefecht erwartet klar mit 21 zu 45 gegen Dresden. Im Gefecht um Platz sieben waren die Neu-Ulmer schon klar auf der Siegerstraße, ehe sich Vasily Kondratev eine Bänderverletzung im Knöchel zuzog. Dadurch ging das Gefecht noch mit 40:45 an den KTF München – aber ob nun Siebter oder Achter im Feld der großen Fechtclubs, das war dann nicht mehr sonderlich entscheidend. Unter 21 Mannschaften den achten Platz zu belegen, ist für einen Verein wie den TSV Neu-Ulm eine sehr gute Hausnummer.
Im Einzel nicht ganz so erfolgreich wie im Team
Tags zuvor waren die beiden TSV-Starter Samuel Staib und Joshua Kießling nicht ganz so erfolgreich. Nach guten Vorrunden – Kießling sogar mit vier Siegen bei sechs Gefechten – ging es für beiden mit Freilos in die 64er-K.o.-Runde, wo beide Starter dann etwas unter ihren Möglichkeiten blieben und ihre Gefechte jeweils verloren. Platz 36 für Joshua Kießling und Platz 44 für Samuel Staib sind im 98er-Feld dennoch respektable Ergebnisse mit dem Ausblick, dass viele der vor ihnen Platzierten in der kommenden Saison aus der U17 in die U20 kommen – beide Neu-Ulmer aber noch ein Jahr in der U17 verbleiben.
Die Damen-Equipe schlägt sich ebenfalls respektabel
Die U17-Damen des TSV Neu-Ulm in der Besetzung Anna Popov (im März bei der DM U15 mit einer Bronzemedaille im Team dekoriert), Emelie Fellmann und Alina Ketzer trafen nach Freilos in der ersten Runde auf den Fechtclub Radebeul, wo sie erwartungsgemäß mit 35 zu 45 unterlagen. Da auch das zweite Gefecht gegen den PSV Stuttgart – diesmal allerdings knapp – mit 41 zu 45 verloren ging, blieb den Neu-Ulmerinnen noch die Gefechte zwischen Platz 13 und 16 und da konnten die TSV-Damen gegen den FC Düren klar mit 45 zu 27 und dann gegen die Startgemeinschaft Jena/Weimar 45 zu 38. Das bedeutete am Ende einen respektablen 13. Platz im Feld der 21 Mannschaften.
Die Damen im Einzel nicht ganz nach ihren Wünschen
Im Einzel lief es auch bei den Damen nicht ganz so wie gewünscht. Nach durchwachsener Vorrunde kam Emelie Fellmann auf Position 35 ein, Anna Popov auf 56 und Alina Ketzer auf den 82. Rang im großen Feld von 97 Teilnehmerinnen, die sich für die DM qualifiziert hatten – und auch das muss man über die fünf bis sechs großen Quali-Turniere in Deutschland erst einmal schaffen.
Toller Saison-Abschluss beim 25. accellonet-Donau-Iller-Cup
Als lockerer Saisonabschluss unter Freunden findet dann kurz vor den Sommerferien am Wochenende 22. und 23. Juli 2023 der 25. accellonet-Donau-Iller-Cup statt, sehr beliebt bei StarternInnen aus nah und fern. Wer die erfolgreichen Neu-Ulmer FechterInnen einmal live sehen will, kommt einfach in die Halle der Weststadt-Grundschule nach Neu-Ulm.
Am Samstag, 22. Juli 2023 um 12.00 Uhr wird Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger für eine Siegerehrung zu Gast sein. In diesem Atemzug werden auch die beiden Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften nochmals geehrt: David Böhme für den Einzel-Titel und Silbermedaille im Team bei der U13 und Anna Popov für die Bronze-Medaille in der U15 mit dem Team.
thk – Thomas Kießling