Die Fechtabteilung des TSV Neu-Ulm bekommt einen neuen Chef-Trainer – und was für einen

Florett Mannschafts-Olympiasieger von 1992 in Barcelona, Ingo Weißenborn, kommt als neuer Chef-Trainer zur Fechtabteilung des TSV 1880 Neu-Ulm – das ist mal ein Ding, aber für beide Seiten ein sehr erfreuliches.

„Wer kann schon von sich behaupten, dass ein Olympia-Sieger die eigene Wohnung bewohnt. Sie könnten dies, wenn Sie sich für unseren neuen Trainer entscheiden“, so stand bei den Wohnungsmaklern in Ulm und Neu-Ulm auf dem Zettel. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Passt. 

Ebenfalls höchst passend ist, dass Ingo Weißenborn, 56 Jahre, und sein Sohn Ciel nach Neu-Ulm kommen – in schöner Kooperation mit dem KV Laupheim, wo er jeweils am Montag trainieren lässt. In Neu-Ulm ist mit einschließlich Stützpunkttraining des Bayerischen Fechterverbandes – von Dienstag bis Freitag Training.

Die Fechter des TSV Neu-Ulm wie des gesamten Bayrisch-Schwäbischen Bezirks dürfen sich freuen, denn der neue Trainer ist aufgrund seiner Erfolge das Beste, was der Fechtregion passieren konnte: Ingo Weißenborn wurde mit der Florett-Mannschaft (im Finale gegen Kuba) 1992 in Barcelona Olympiasieger. Und er ist ehem. Einzel- (1981 in Budapest) und Mannschaftsweltmeister (1983 in Essen). Als Fechter wie als Trainer war er viele Jahre in Tauberbischofsheim am Olympiastützpunkt und hat große Erfolge vorzuweisen, u.a. als Nationaltrainer Florett-Damen von 2005 bis 2008. Er kommt nun aus Österreich nach Neu-Ulm, wo er in den vergangenen zehn Jahren National-Trainer am Leistungszentrum und Internat des Österreichischen Fechterverbands in der Wiener Südstadt war. Nun hat er sich für eine neue Herausforderung entschieden und auch private Gründe sprechen lassen, denn in Deutschland, speziell in Tauberbischofsheim, ist er nun seinen zwei  erwachsenen Kindern deutliche näher.

„Ich find hier in Neu-Ulm eine schöne Aufgabe vor, denn der Verein gilt als sehr ambitioniert und hat sehr gute Strukturen und Voraussetzungen. Einen Verein mit Breitensport und Leistungsspitze hab ich schon Anfang meiner Tauber-Zeiten betreut und jetzt gerne wieder“, sagt der Fechtmeister und Diplom-Sportlehrer Weißenborn. „Was ich bislang von der Sport- und Doppelstadt und der Region gesehen habe, hat mich echt beeindruckt – da passen mein Sohn und ich gut hinein. Außerdem haben sich die Verantwortlichen des TSV Neu-Ulm sehr um mich bemüht, das hat mich fast noch mehr beeindruckt.“ Dass Ingo Weißenborn zu den beiden Vereinen und in die Stadt passt, davon ist man sich beim TSV Neu-Ulm und auch beim KV Laupheim überzeugt. Im Sport ist es wie auf dem Wohnungsmarkt: wer hat schon die Ehre das Vergnügen, dass ein Olympiasieger mit an Bord ist?

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